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Therapie/Thermoablation

Alles zur

Thermoablation

Die schonende Alternative zur Operation in der Myomebehandlung.

Was ist

eine Thermoablation?

Der Begriff Thermoablation setzt sich aus dem griechischen „thermós“ (dt.: warm, heiß) und dem lateinischen „ablatio“ (dt.: Abtragung, Entfernung) zusammen. Entsprechend bezeichnet die Thermoablation medizinische Behandlungsmethoden, bei denen Gewebe durch Hitze verödet wird. Dies gelingt mittels örtlicher Erhitzung des Zielgewebes auf über 60 Grad Celsius. Dafür wird unter Ultraschallkontrolle eine spezielle Thermosonde in die Myome eingeführt. Durch eine punktuelle Erhitzung der Sondenspitze wird das Myom zielgenau zerstört.

Welche Vorteile bringt eine Thermoablation und gehöre ich zu den Patientinnen, bei denen diese Therapie durchgeführt werden kann?

Mit dieser in Europa und auch in den USA zugelassenen Methode wurden weltweit bereits tausende von Patientinnen behandelt. Die Thermoablation ist ein minimal-invasiver Eingriff ohne Narbenbildung. Der Eingriff dauert im Durchschnitt 15-60 Minuten und kann ambulant durchgeführt werden. Für die Thermoablation ist keine Vollnarkose notwendig, sodass sämtliche damit verbundenen Risiken wegfallen.

Die Thermoablation ist ein funktionserhaltendes Verfahren, welches das gesunde Gebärmuttergewebe schont. Die Methode ist unblutig und verursacht kaum Komplikationen. Bei der gebärmuttererhaltenden Therapie wird ein fokussierter Ultraschallimpuls zielgenau auf ein Myom gerichtet und zerstört durch Hitze das Myomgewebe (Thermoablation).

Prinzipiell wird diese Methode bei Frauen im gebärfähigen Alter (18 bis 59 Jahre) vor der Menopause eingesetzt. Nach der Therapie wird der Behandlungserfolg mit Ultraschall bzw. MRT kontrolliert.

Behandlungsablauf einer Thermoablation

Der Eingriff kann je nach individueller Situation tagesklinisch, ambulant oder mit einer Nacht Aufenthalt in der Klinik durchgeführt werden. Eine Vollnarkose ist nicht unbedingt erforderlich. Die Patientinnen kommen nach den entsprechenden Vorbereitungen in den Behandlungsraum oder in den OP, dort wird dann die Periduralanästhesie oder eine Kurznarkose eingeleitet. Danach wird die Patientin in der  richtigen Position gelagert, desinfiziert und mit sterilen Tüchern abgedeckt. Anschliessend richtet der Arzt die Ultraschallsonde auf die Position des Myoms aus.

Dann wird die eigentliche Verödungssonde in das Myome eingeführt und der Knoten mit Hitze, die punktgenau an der Sondenspitze erzeugt wird, verödet. Je nach Größe und Anzahl, der zu behandelnden Knoten, dauert der Eingriff ca. 15-60 Minuten.

Nachfolgend erhält die Patientin, bei Bedarf, ein Schmerzmittel (meistens treten nach dem Eingriff jedoch keine Schmerzen auf) und wird zur Beobachtung in den Ruheraum oder das Patientenzimmer gebracht. Dort bleibt sie so lange, bis sie, in Absprache mit dem Arzt, nach Hause entlassen werden kann.

Was geschieht mit dem behandelten Knoten nach der Thermoablation?

Die abgestorbenen Zellen eines behandelten Myoms werden in den Wochen nach dem Eingriff vom körpereigenen Abwehrsystem abgebaut. Zystische Myome bilden sich schneller zurück als solide Myome. Nach einem Jahr beträgt die Rückbildung des Myoms in der Regel 60-90 %. Das aktive Myomgewebe wird durch die Behandlung in Narbengewebe umgewandelt, ein gut behandeltes Myom wächst dann nicht wieder nach.

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